Elektronische Patientenakte (EPA) in Deutschland – was bedeutet das für unsere Praxis?
Digitale Vernetzung kann vieles erleichtern – gerade im Gesundheitswesen. Dennoch haben wir uns in unserer Praxis entschieden, mit der elektronischen Patientenakte (ePA) noch zu warten. Lesen Sie, warum uns Datenschutz und Sicherheit dabei besonders wichtig sind.
Die Elektronische Patientenakte (EPA) ist eine digitale, zentrale Akte aller relevanten Gesundheitsdaten einer Person, die von verschiedenen Leistungserbringern in Deutschland genutzt und eingesehen werden kann, um Behandlungen besser zu koordinieren. Sie richtet sich an Patientinnen und Patienten sowie an Ärztinnen, Ärzte, Krankenhäuser und weitere Gesundheitsdienstleister, die Gesundheitsdaten austauschen. Privatpraxen können sich dem System anschließen, sind dazu aber nicht verpflichtet.
In unserer psychotherapeutischen Praxis haben wir uns vorerst gegen die Einführung der EPA entschieden. Eine EPA erfordert komplexe Zugriffskontrollen und birgt Risiken von Missbrauch oder unbefugter Weitergabe. Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen außerdem Sicherheitsbedenken und Kritik. Es ist daher Vorsicht geboten – insbesondere bei sensiblen Gesundheitsdaten von Minderjährigen.
Gleichzeitig ist uns der Gedanke einer vernetzten Gesundheitsversorgung wichtig. Wir beobachten die Entwicklungen daher sorgfältig. Sollten Fragen auftreten, sprechen Sie uns gern an.
Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche – Besuch von LACRIMA in unserer Praxis
Im September durfte unser Praxisteam die Arbeit von LACRIMA, einer Trauerberatungsstelle für Kinder und Jugendliche, kennenlernen. Die Begegnung hat uns wertvolle Einblicke gegeben, wie Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer einfühlsam begleitet werden können – und neue Impulse für unsere eigene Arbeit gebracht.
Im September hatte unser Praxisteam die besondere Gelegenheit, die Arbeit von LACRIMA, einer Trauerberatungsstelle für Kinder und Jugendliche, näher kennenzulernen. LACRIMA begleitet Kinder und Jugendliche, die den Verlust eines nahestehenden Menschen oder auch eines Tieres betrauern, durch einfühlsame Gruppenangebote und wertvolle ehrenamtliche Arbeit.
Einblick in die Arbeit von LACRIMA
Während des Austauschs konnten wir uns einen umfassenden Eindruck von der Arbeit der Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter verschaffen. Besonders beeindruckt hat uns, wie LACRIMA Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum bietet, in dem sie ihre Gefühle ausdrücken, über ihre Erfahrungen sprechen und gemeinsam mit anderen Betroffenen Trost finden können.
Neue Impulse für unsere Praxis
Wir haben durch den Besuch viele hilfreiche Anregungen erhalten, wie wir trauernde Kinder und Jugendliche in unserer psychotherapeutischen Arbeit noch besser unterstützen können. Neben einer umfangreichen Auswahl an Literatur zum Thema Trauer finden Kinder und Jugendliche in beiden Praxisstandorten nun auch die Möglichkeit, eine eigene Gedenkkerze zu gestalten. Dieses Ritual bietet einen liebevollen und kreativen Weg, der Trauer Ausdruck zu verleihen und Erinnerungen lebendig zu halten.
Trauer ernst nehmen – Wege der Unterstützung
Trauer gehört zu den tiefsten Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche machen können. Der Verlust einer nahestehenden Person oder auch eines Tieres löst oft Gefühle von Schmerz, Verunsicherung oder Einsamkeit aus. Uns ist es wichtig, diesen Gefühlen Raum zu geben und gemeinsam individuelle Wege zu finden, wie Trauerbewältigung gelingen kann.
Unser Fazit
Der Besuch von LACRIMA war für unser Team eine große Bereicherung. Wir sind dankbar für die wertvollen Hinweise und freuen uns, Elemente dieser Arbeit in unsere Praxis zu integrieren. So können wir Kinder, Jugendliche und ihre Familien in Zeiten der Trauer noch umfassender begleiten.
Neues Buch: Ein gutes Gefühl 2
Das beliebte Gefühlstagebuch erhält einen Nachfolger: Ein gutes Gefühl 2 erweitert das Repertoire um zehn neue Gefühle – von Ablehnung bis Zuversicht. Kinder lernen damit, ihre Emotionen noch differenzierter wahrzunehmen und auszudrücken. Lena Kuhlmann hat die Entstehung des Buchs beratend begleitet.
Der Nachfolger eines der erfolgreichsten Kinderbücher der letzten Jahre - das Original kehrt zurück!
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Verlag “Ein guter Verlag” ist nun der Nachfolger des beliebten Gefühlstagebuchs “Ein gutes Gefühl” erschienen. Lena Kuhlmann hat das Team bei der Entstehung von “Ein gutes Gefühl 2” beratend zur Seite gestanden.
In Ein gutes Gefühl 2 kommen 10 neue Gefühle hinzu. Von Ablehnung über Mitgefühl bis Zuversicht: Mit diesem erweiterten Repertoire können Kinder ihre Gefühle noch klarer kommunizieren und lernen besser zu verstehen, was in ihnen vorgeht.
Neue Studie: Positive Effekte von Gaming auf mentale Gesundheit
Entgegen der Meinung vieler ExpertInnen und Eltern, scheinen Videospiele sich positiv auf die mentale Gesundheit auszuwirken. Das zumindest ergab eine große Studie aus Japan (2020-2022). Mehr Informationen gibt es hier.
Vortrag: Kindheit ohne Strafen
Am 19.09.2024 ist die Praxis in der Zeit von 9-12 Uhr geschlossen. Das Team bildet sich fort! Wir haben Julia Dick vom Elternkollektiv zu Gast, die uns über Strafen und Alternativen spannenden Impulse geben wird. Wir freuen uns, dieses Wissen mit in die Arbeit nehmen zu können.
Angststörungen bei Kindern: Erkennen und Behandeln
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindesalter. Sie äußern sich in übermäßigen Ängsten und Sorgen, die den Alltag der Kinder stark belasten können. Typische Symptome sind anhaltende Unruhe, Schlafstörungen, Vermeidungsverhalten oder körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Übelkeit.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Angststörungen bei Kindern setzt oft auf eine Kombination aus psychotherapeutischen Ansätzen und, wenn nötig, zusätzlicher Unterstützung durch Eltern oder Bezugspersonen. Die Therapie hilft Kindern, ihre Ängste zu verstehen und schrittweise zu überwinden. Sie lernen, sich ihren Ängsten in einem sicheren Rahmen zu stellen und alternative, weniger belastende Denk- und Verhaltensmuster zu entwickeln.
Zusätzlich können Entspannungstechniken und spielerische Methoden, die speziell auf Kinder abgestimmt sind, zum Einsatz kommen. In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Unterstützung in Erwägung gezogen werden, dies geschieht jedoch immer in enger Absprache mit den Eltern und einem Kinder- und Jugendpsychiater.
Frühzeitiges Erkennen und Handeln ist entscheidend, um die Lebensqualität der betroffenen Kinder nachhaltig zu verbessern. In unserer Praxis bieten wir eine einfühlsame und auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes abgestimmte Behandlung an.
Therapieschulen: Tiefenpsychologie
Unser Praxisteam ist unterschiedlich ausgebildet: Wir haben sowohl tiefenpsychologische als auch verhaltenstherapeutische Kolleginnen im Team. Hier stellen wir Ihnen die Verfahren genauer vor. Heute: Tiefenpsychologie.
Was ist Tiefenpsychologie?
Tiefenpsychologie ist eine Form der Psychotherapie, die sich mit den tieferliegenden, oft unbewussten Prozessen in unserem Inneren beschäftigt. Sie basiert auf der Annahme, dass unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen nicht nur von dem beeinflusst werden, was uns bewusst ist, sondern auch von unbewussten Kräften und Erinnerungen, die in uns verborgen liegen. Diese unbewussten Einflüsse können sich aus unseren frühkindlichen Erfahrungen, Konflikten und Beziehungsmustern entwickeln und unser gegenwärtiges Leben auf verschiedene Weise beeinflussen.
In der tiefenpsychologischen Therapie versuchen wir, diese unbewussten Prozesse besser zu verstehen und sie ins Bewusstsein zu bringen. Dadurch können wir Verhaltensmuster und Emotionen, die uns vielleicht belasten oder verwirren, besser verstehen und verändern.
Wie wirkt Tiefenpsychologie?
Die Wirkung der Tiefenpsychologie beruht auf dem Prozess des Erkennens und Verstehens. In der Therapie arbeitet man daran, tiefere Schichten der Psyche zu erkunden, um die Ursachen von psychischen Problemen oder belastenden Gefühlen aufzudecken. Der Therapeut oder die Therapeutin hilft dabei, vergangene Erlebnisse und verdrängte Gefühle zu verstehen, die im aktuellen Leben Stress oder Leid verursachen könnten.
Für Kinder und Jugendliche kann dieser Ansatz besonders hilfreich sein, da sie sich in einem Entwicklungsprozess befinden und tiefere emotionale oder psychische Themen möglicherweise noch nicht vollständig verarbeiten konnten. Indem wir zusammen an diesen Themen arbeiten, können wir alte Verletzungen heilen und neue, gesunde Verhaltensweisen und Denkmuster entwickeln. Bei jüngeren Kindern gelingt dies besonders gut indirekt über das therapeutische Spiel.
Ein wichtiger Teil der tiefenpsychologischen Therapie ist das therapeutische Gespräch, das wir bei Jugendlichen einsetzen. Hierbei wird in einer vertrauensvollen Umgebung über Gedanken, Träume, Erinnerungen und Gefühle gesprochen. Die Therapeutin hilft dabei, Zusammenhänge herzustellen und unbewusste Muster zu erkennen. Oft kann es auch hilfreich sein, kreative Methoden wie Zeichnen oder das Erzählen von Geschichten einzusetzen, um Zugang zu tieferliegenden Gefühlen und Gedanken zu finden.
Zusammenfassung
Die Tiefenpsychologie ist eine wirkungsvolle Methode, um das eigene Innenleben besser zu verstehen und zu heilen. Durch das Erkunden von unbewussten Prozessen können Kinder und Jugendliche lernen, mit ihren Emotionen besser umzugehen und gesunde Muster für ihr weiteres Leben zu entwickeln. Der Weg dorthin erfordert Geduld und Vertrauen, aber er kann zu einer tiefgreifenden Heilung und einem besseren Verständnis von sich selbst führen.
Elternarbeit in der Kindertherapie
In unserer kindertherapeutischen Praxis legen wir großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den Eltern. Elternarbeit ist ein zentraler Bestandteil der Therapie von Kindern, da sie den Heilungsprozess und die Entwicklung Ihres Kindes maßgeblich unterstützt.
Durch regelmäßige Gespräche und Beratungen möchten wir Sie als Eltern einbeziehen, um gemeinsam die bestmöglichen Lösungen für die Herausforderungen Ihres Kindes zu finden. Sie erhalten dabei Einblicke in die therapeutische Arbeit, praktische Tipps für den Alltag und Unterstützung im Umgang mit den Bedürfnissen Ihres Kindes.
Wir verstehen, dass jede Familie einzigartig ist. Deshalb passen wir unsere Herangehensweise individuell an, um eine vertrauensvolle und offene Kommunikation zu fördern. Unser Ziel ist es, nicht nur das Wohl des Kindes zu stärken, sondern auch die gesamte Familiendynamik positiv zu beeinflussen.
Vernetzung ist wichtig
Am vergangenen Wochenende haben wir unsere Kollegin Hilal Virit zu ihren 2 Buchveröffentlichungen und der Eröffnung der neuen Praxisräume beglückwünschen dürfen. Der Austausch und die Vernetzung mit anderen Praxen ist für uns immer bereichernd. Wir senden viele Grüße nach Neu-Isenburg und wünschen weiterhin gute Zusammenarbeit!
Kummer in Freundschaften
Wenn Beziehungen, ob romantisch oder freundschaftliche Beziehungen, in die Brüche gehen, trauern wir. Häufige Reaktionen darauf können Trauer, Wut, Einsamkeit und Hilflosigkeit oder Verzweiflung sein. Es wird eine Leere hinterlassen, die wir spüren. Freundschaftskummer darf sich genauso entsetzlich anfühlen wie der Liebeskummer. Nach einer Trennung fragt unser Umfeld ständig danach, wie es uns geht, ruft an, schreibt, schlägt Ablenkung vor. Wenn wir aber FreundInnen verlieren, ist dies meist kein großes Thema. Der Schmerz kann aber genauso stark oder sogar intensiver sein, wenn wir eine uns so nahestehende Person verlieren. Mit unseren engsten FreundInnen teilen wir unsere Gefühle und Gedanken, erleben viel gemeinsam und holen uns Ratschläge. Auch wenn es sich um plantonische Beziehungen handelt, spüren wir nicht weniger intensive Emotionen. FreundInnen, sind wie Familie, die wir uns selbst ausgesucht haben. Auf den Umgang mit Freundschaftskummer haben wir uns nicht schon durch etliche Filme oder Lieder vorbereiten können, man fühlt sich alleine mit dem Schmerz. Es ist wichtig, sich den Schmerz zu erlauben und auszuleben. Über den Trennungsschmerz sollte mit anderen gesprochen werden. Zudem könnte man einen Abschiedsbrief an die Person schreiben, in welchem man die Freundschaft wertschätzt und seine Gefühle reflektiert. Danach kann man entscheiden, ob man diesen Brief abschicken möchte oder einfach für sich geschrieben hat. Mit der Zeit wird die Trauer weniger und aushaltbar.
Ein Beitrag von Laura Kahl
Zu Gast im ZEIT online Livetalk
Am 29.5.2024 spricht Lena Kuhlmann gemeinsam mit Pegah Meggendorfer von ZEIT Campus und ZEIT ONLINE über eine gelungene Study-Life-Balance. Die Veranstaltung findet online statt. Anmeldungen sind über den folgenden Link möglich.
Hat mein Kind ADHS?
Sie haben die Vermutung, Ihr Kind könnte unter einer Aufmerksamkeitsstörung leiden oder Sie wurden von der/m KlassenlehrerIn darauf angesprochen? Von einer hyperkinetischen Störung spricht man, wenn ein Mangel von Ausdauer bei Tätigkeiten, welche einen kognitiven Einsatz erfordern, sowie ein häufiger Wechsel von einer Aktivität zur nächsten, ohne etwas zu beenden, auffällt. Zudem kann es zu einer impulsiven, überschießenden Aktivität kommen. Hyperkinetische Kinder neigen zu Unfällen und zeigen sich wenig zurückhaltend Erwachsenen gegenüber. Bei Aufgaben lassen sie sich schnell ablenken, können sich nicht gut längere Zeit auf eine Sache konzentrieren. Es wird oft unüberlegt gehandelt und es fällt schwer, zu warten. Die Erkrankung beginnt in der Kindheit.
Wenn die Beschreibung auf Ihr Kind zutrifft, können Sie eine Diagnostik durchführen lassen. Mit speziellen Tests wird die psychische Verfassung untersucht. Wir setzen Intelligenz- und Aufmerksamkeitstest, aber auch Tests, welche die emotionale Verfassung betreffen, ein. Um das Kind nicht zu überfordern, finden mindestens zwei Termine mit dem Kind alleine statt. Ein erstes Gespräch findet mit den Eltern statt, um die Anamnese zu erfassen. In einem Abschlussgespräch werden die Befunde besprochen und Empfehlungen für den schulischen Kontext und den Alltag ausgesprochen.
Ein Artikel von Laura Kahl.
Häufig Thema in unseren Sitzungen: Schulstress
In Hessen werden gerade die Abiklausuren geschrieben und in den Schulen nimmt der Druck vor den Sommerferien generell nochmal zu, weil viele Arbeiten geschrieben werden. In diesem Zusammenhang sprechen einige unserer PatientInnen von einem hohen Stresspegel und einer Zunahme der psychischen Belastung. In unseren therapeutischen Sitzungen oder im Coaching versuchen wir gesunde Strategien bei Schul- und Leistungsstress zu entwickeln, die wir an dieser Stelle gern mit Ihnen teilen wollen:
1. Kommunikation und Unterstützung: Eltern sollten mit ihren Kindern über deren Ängste und Sorgen in Bezug auf die Schule sprechen und ihnen das Gefühl geben, dass sie sie unterstützen und ermutigen, ohne übermäßigen Druck auszuüben.
2. Realistische Erwartungen setzen: Es ist wichtig, realistische Erwartungen an die schulische Leistung zu haben und zu akzeptieren, dass nicht jede/r SchülerIn perfekt sein kann. Achten sie statt auf die Noten lieber auf die Anstrengung und Bemühungen ihres Kindes und die individuelle Entwicklung.
3. Zeitmanagement und Pausen einplanen: Helfen Sie Ihrem Kind dabei, einen strukturierten Plan für das Lernen zu erstellen, der ausreichend Zeit für Pausen und Freizeitaktivitäten lässt. Regelmäßige kurze Pausen können helfen, die Konzentration zu verbessern und Überlastung zu vermeiden. Seien Sie dabei flexibel und nutzen Sie kreative / spielerische Aspekte: das 1 x 1 auf der Fensterscheibe mit einem abwischbarem Stift üben, Lesen lernen in der Höhle..
4. Entspannungstechniken anwenden: Lernen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Entspannungstechniken wie tiefe Atmung, Yoga, progressive Muskelentspannung oder Meditation, um Stress abzubauen und die Nerven zu beruhigen.
5. Ausgewogene Ernährung und Bewegung: Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung spielen eine wichtige Rolle für die körperliche und geistige Gesundheit. Ermutigen Sie Ihr Kind, sich ausgewogen zu ernähren und regelmäßig Sport zu treiben, um Stress zu reduzieren.
6. Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung: Bieten Sie Ihrem Kind Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung an, indem Sie zum Beispiel gemeinsam Lernmaterial durchgehen oder Hilfe bei schwierigen Themen anbieten. Auch das Angebot externer Unterstützung in Form von z.B. einer Nachhilfe kann Entlastung bringen.
7. Perspektive bewahren: Erinnern Sie Ihr Kind daran, dass Prüfungen und Schulnoten zwar wichtig sind, aber nicht das Maß aller Dinge. Betonen Sie die Vielfalt der Talente und Interessen Ihres Kindes und ermutigen Sie es, auch außerhalb der Schule Erfahrungen zu sammeln. Seien Sie selbst Vorbild dafür, dass Leistung nicht alles ist.
Bei Fragen oder für weitere Informationen können Sie gern Kontakt mit der Praxis aufnehmen. .
LRS und Dyskalkulietestung möglich
Wir erweitern unser Angebot ständig und freuen uns, bekannt zu geben, dass wir nun auch Diagnostik für Teilleistungsstörungen wie Dyskalkulie und Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) anbieten.
Bei Kindern und Jugendlichen können Teilleistungsstörungen erhebliche Auswirkungen auf die schulische Leistungsfähigkeit und das Selbstvertrauen haben. Eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Intervention sind wichtig, um betroffenen Kindern die bestmögliche Unterstützung zu bieten.
Sollten Sie oder die Schule Anzeichen einer Teilleistungsstörung bei Ihrem Kind bemerken zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser erfahrenes Team hilft Ihnen gern weiter.
Das Erstgespräch: Das erwartet sie
Viele Kinder und Jugendliche sind aufgeregt, wenn sie das erste Mal in unsere Praxis kommen. Und auch einige Eltern wissen nicht genau, was sie erwartet, wenn sie einen Termin in einer psychotherapeutischen Praxis vereinbaren. Wir haben die wichtigsten Fragen für Sie zusammengefasst.
Was erwartet Sie und Ihr Kind beim Erstgespräch?
Das Erstgespräch dient dazu, eine Verbindung zwischen Ihrem Kind und dem Therapeuten bzw. der Therapeutin aufzubauen. Es ist eine Gelegenheit für das Kind, uns, unsere Arbeit und die Praxis in sicherer Atmosphäre durch Ihre Anwesenheit näher kennenzulernen. Die Psychotherapeutin oder der Psychotherapeut wird einfühlsam und behutsam auf Ihr Kind eingehen, versuchen Vertrauen aufzubauen und eine sichere und angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Ihr Kind wird ermutigt, über seine Gefühle, Gedanken und Erfahrungen zu sprechen, jedoch ohne Druck oder Zwang. Wir erfragen auch den Vorstellungsanlass, also warum Sie die Praxis aufsuchen.
Welche Rolle spielen die Eltern?
Sie als Eltern sind die Experten für Ihr Kind. Sie können uns wertvolle Einblicke in seine Lebensgeschichte, seine Bedürfnisse und die Entwicklung geben. Wir interessieren uns für Ihre Beobachtungen und Sorgen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie Ihrem Kind während des Erstgesprächs Sicherheit und Unterstützung bieten und signalisieren, dass ihm bei uns geholfen werden kann.
Es kann sein, dass Teile des Gesprächs nicht in Anwesenheit des Kindes besprochen werden. Bei Kindern unter 10 Jahren führen wir das Erstgespräch regelhaft ohne Kinder.
Was passiert nach dem Erstgespräch?
Nach dem Erstgespräch wird der Therapeut gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind eine Behandlungsstrategie entwickeln. In vielen Fällen werden Folgetermine vereinbart, um in einer Diagnostik abzuklären, ob eine psychische Erkrankung besteht und wie eine geeignete Therapie aussehen kann. Es kann aber auch sein, dass Elternberatung oder eine Familientherapie empfohlen werden. Für die weitere Zusammenarbeit ist uns wichtig, dass Sie und Ihr Kind sich in unserem Hause wohl fühlen.
Wir laden ein: Fortbildung Prävention sexueller Missbrauch
Fortbildungen sind uns genauso wichtig, wie die Vernetzung mit unseren KollegInnen aus den Beratungsstellen oder mit den Therapeuten im Umkreis. Deswegen öffnen wir unsere Räume auch für Außenstehende. Am 08.05.2024 bieten wir gemeinsam mit Wildwasser Frankfurt e.V. eine Fortbildung für Psychotherapeuten zum Thema “Prävention sexueller Missbrauch” an. Die Veranstaltung wurde von der Psychotherapeutenkammer Hessen akkreditiert.
Therapie- und Beratungsplätze frei
Wir vergrößern uns, und haben ab dem 01.01.2024 freie Therapie- und Beratungsplätze zu vergeben. Sollten Sie Bedarf haben, schicken Sie uns gern eine Mail an psychotherapiekuhlmann@gmail.com oder rufen Sie uns unter unten stehender Nummer an.
Zweite Außenstelle
Wir vergrößern uns! Ab 01.01.2024 finden Sie uns auch in unserer neuen Außenstelle in der Habsburgerallee 6 direkt an der Haltestelle Höhenstraße, wenige Gehminuten von der Berger Straße entfernt.
Einfach mal Nichtstun
Oft lenken wir uns permanent ab; auf dem Weg zur Schule einen Podcast hören, beim Duschen läuft Musik und das Handy wird erst kurz vorm Einschlafen weggelegt. In unserer Leistungsgesellschaft gilt „schneller, höher, weiter“, es gibt immer etwas zu tun. In den Lernpausen einige TikTok-Videos durchscrollen und dann noch schnell rüber zu Instagram wechseln, schauen, ob jemand was Neues gepostet hat. So vergeht schnell und ohne, dass man es wirklich merkt, eine halbe Stunde. Wichtig für unsere Psyche ist es aber auch Ruhepausen einzulegen, mal ganz bewusst, „nichts“ machen. Wohin schweifen deine Gedanken, wenn du dich nicht ablenkst? Manchmal passiert es uns, dass wir bestimmte Themen wegdrücken, indem wir uns immer mit anderen Dingen beschäftigen. Dies kann auf Dauer zu einer Belastung für die Psyche werden. Daher probiere doch mal täglich auch etwas Zeit einzubauen, in welcher du dich entscheidest, ohne Ablenkung in dich hineinzuschauen. Auch wenn es nur 5 Minuten direkt nach dem Aufwachen oder vor dem Schlafen sind, in welchen du deine Gedanken aufschreibst. Auch ein Spaziergang ohne Kopfhörer kann helfen, eigene Gedanken wieder bewusster wahrzunehmen.
EIn Beitrag von unserer Mitarbeiterin Laura Kahl (Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin)
In eigener Sache
Wir feiern den Einzug von “Das große Buch der Selbstreflexion” auf die Spiegel Bestseller Liste.